Kiwanis-Club Hegau ist einer der treuesten Unterstützer des Singener Mittagstisches
So etwas gab es noch nie: „Für was ist das?“ – die Verwunderung war den Tafelgästen anzusehen. Hans-Peter Rädle ging von Tisch zu Tisch und ließ jeden ein Los ziehen. Außer einem guten Mittagessen des Kiwanis-Clubs Hegau gab es auch was zu gewinnen. Die Mitglieder haben Buch geführt über die Anzahl der Essen, die sie seit Eröffnung der Singener Tafel 2005 für die Gäste gekocht haben. Und das regelmäßig ein Mal im Monat. Thomas Weber versicherte: „Die Buchhaltung stimmt hundertprozentig.“
Die Gewinnlosnummer war 7777, so viele Portionen wurden vom Kiwanis-Club serviert. Überwiegend Drei-Gänge-Menüs, gekocht von Paul Wrobel, der sich in sieben Jahren als Chefkoch profiliert hat. Für Rädle war die Zahl fast ein Zungenbrecher: „Wir suchen den siebentausensiebenhundertundsiebenundsiebzigsten Tafelgast.“ Die ganze Aufmerksamkeit richtete sich beim Entfalten der Lose auf die Nummern, Giovanni Gulli konnte es kaum glauben: Er hatte die 7777 gezogen und erhielt einen Einkaufsgutschein über 77,77 Euro, der in allen Singener Geschäften eingelöst werden kann.
Der Kiwanis-Club war unter den ersten Gastköchen in der Tafel und will dieses Engagement auch weiterhin einbringen. Paul Wrobel ist geübt und weiß, was den Tafelgästen schmeckt. Er stellt den Menüplan zusammen und wird beim Kochen von Hans-Peter Rädle unterstützt, zum Anrichten und Servieren kommt ein weiteres Kiwanis-Mitglied dazu.
Mittlerweile werden täglich rund 80 Essen für die Tafelgäste, die Lilje und die Mitarbeiter im Tafellager gekocht. Die Menge packen sie locker, Paul Wrobel winkt ab: „Drei in der Küche reichen, allein schon aus Platzgründen.“ Das Team ist gut eingespielt, alles wird in der Tafelküche frisch zubereitet. Auf die Teller kamen Hühnersuppe, Kassler mit Ananas, Püree und Sauerkraut und als Dessert Dresdner Stollen.
„Das ist eine tolle Sache, bei der großes Engagement und enge Verbundenheit mit der Tafel zum Ausdruck kommen“, freut sich Udo Engelhardt. Das sei ein Rückhalt und eine Bestätigung.
Quelle: Südkurier vom 14. November 2012